Installationshandbuch:W2k
aus der freien Arkturdokumentation
1 Windows 2000-Clients
Es hat sich als beste Lösung erwiesen, die Arbeitsstation mit Windows 2000 an die vom Arktur-Schulserver geführte Domäne anzuschließen. Auch unter Windows 2000 ist es günstig, die Einbindung in die Domäne gleich während der Installation vorzunehmen. Als wichtigste Grundregel gilt, dass Sie bereits vor der Installation einen Rechnernamen eingetragen haben und ein Computerkonto erstellen müssen.
Dieser Artikel beschreibt die Einbindung eines Clients, der bereits fertig installiert ist und zeigt, wie dieser an die Domäne des Arktur-Schulservers angeschlossen wird. Welche weiteren Einstellungen Sie vornehmen müssen, wenn noch andere Server im Netzwerk eingebunden werden sollen, müssen Sie aus den jeweiligen Installationsanleitungen der anderen Server übernehmen.
Während der Client-Einbindung ins Netz sollten Sie die Windows-Installations-CD in der Nähe haben, weil Sie möglicherweise danach gefragt werden. Achten Sie darauf, dass die installierte Version mit dem Revisionsstand der bereitgehaltenen CD übereinstimmt.
1.1 Vorbereitungen am Arktur-Schulserver
Wenn Sie den Windows 2000-Clientrechner in die Domäne des Arktur-Schulservers einbinden wollen, müssen Sie zuerst am Arktur-Schulserver ein so genanntes "Computer-Konto" anlegen. Dieses Konto muss mit dem (zukünftigen) Rechnernamen dieses Clients übereinstimmen. Mit Hilfe dieses Kontos kann der Rechner die Benutzerkonten des Arktur-Schulservers übernehmen. Zudem werden die benutzerbezogenen Einstellungen (Profile) auf dem Server geführt und stehen an jedem Arbeitsplatz gleichermaßen zur Verfügung. Diese Profile gelten auch für Windows XP. Deshalb empfehlen wir, den Arktur-Schulserver als "Primärer Domänen Server (PDC)" zu nutzen.
Sie müssen einen Benutzer angeben, der den Client-Rechner in der Domäne anmelden darf. Der Benutzer, der dieses Recht besitzt ist "ntadmin". Sie müssen also dem Nutzer "ntadmin" einmalig ein Passwort verschaffen und für jeden einzelnen einzubindenden Computer ein Computerkonto erstellen. Wie diese Computerkonten erstellt werden, ist im Kapitel Computerkonten erstellen des Installationshandbuches beschrieben.
Um ntadmin ein Passwort zu geben, nutzen Sie einfach als sysadm direkt an der Konsole im Menü die Punkte "Anwender" - "Einzeln" - "Pass" - "Alles" und wählen dann ntadmin aus.
1.2 Einrichten der Netzwerkkarte
In der Regel dürfte Ihre Netzwerkkarte bereits automatisch durch Windows 2000 erkannt worden sein. Sie sollten in diesem Fall die Einrichtung überprüfen, indem Sie mit der rechten Maustaste auf das Symbol "Arbeitsplatz" klicken und im Menü den Punkt "Eigenschaften" wählen.
-
- Abbildung: Arbeitsplatz - Einstellungen
Hier können Sie unter dem Menüpunkt "Hardware" den
"Gerätemanager..." öffnen. In dessen hierarchischer Liste sollten unter
dem Stichwort "Netzwerkadapter" die Informationen über Ihre Karte und
den dazu installierten Treiber zu finden sein.
-
- Abbildung: Gerätemanager öffnen
Ist das nicht der Fall, so ist es wahrscheinlich, dass Windows
2000 die Karte nicht selbsttätig finden konnte. In diesem Fall sollten
Sie unter dem Menüpunkt "Hardware" statt des Geräte-Managers den
"Hardware-Assistent..." bemühen, der Sie durch einen
Konfigurationsdialog geleitet und Ihnen die Installation des passenden
Treibers ermöglicht.
-
- Abbildung: Hardwareassistent - Option wählen
Sie erhalten entweder durch den Assistenten einen Vorschlag zu
gefundener Hardware, oder Sie müssen in der Liste der angezeigten
Geräte den Eintrag "Neues Gerät hinzufügen" wählen.
-
- Abbildung: Hardwareassistent - neues Gerät
Dann müssen Sie genau wissen, welche Modellbezeichnung Ihre
Ethernet-Karte hat und unter dem Listenpunkt "Netzwerkadapter" den
richtigen Treiber auswählen. Ist dieser nicht aufgeführt, so bleibt
noch die Möglichkeit, einen vom Hersteller mitgelieferten Treiber auf
einem eigenen "Datenträger..." zu verwenden.
-
- Abbildung: Hardwareassistent - Modell angeben
Vermutlich müssen Sie Im Zuge der Installation jetzt auch gleich
Angaben zu den so genannten "Ressourcen" machen. Windows 2000
unterstützt Sie zwar bei der Einstellung durch Anzeige, ob der
gewünschte Wert noch frei ist. Welche Einstellung aber die richtige
ist, müssen Sie anhand der Herstellerangaben selbst herausfinden und
für die Karte festlegen.
1.3 Installation und Einrichtung des TCP/IP-Protokolls
Ist die Netzwerkkarte betriebsbereit, können Sie im "Start"-Menü unter "Einstellungen" den Ordner mit den "Netzwerk- und DFÜ-Verbindungen" öffnen. Hier müssen Sie die "Eigenschaften" des Objektes "LAN-Verbindung" anzeigen lassen. Mit dem Objekt muss der gerade frisch eingerichtete oder der eben geprüfte Treiber für Ihre Netzkarte verbunden sein. Der Name des bezogenen Netzadapters wird im oberen Teil des Dialogfensters angezeigt.
-
- Abbildung: Die Eigenschaften von "Lan-Verbindung"
Windows 2000 installiert in der Regel bei der Einbindung der
Netzwerkkarte auch das TCP/IP-Protokoll. Sollte das nicht automatisch
erfolgt sein, müssen Sie die Installation nun von Hand vornehmen, indem
Sie die Schaltfläche "Installieren..." betätigen, danach "Protokoll"
auswählen und aus der angezeigten Liste "Internetprotokoll (TCP/IP)"
nehmen.
-
- Abbildung: Zunächst eine Protokoll-Komponente
Danach können Sie gleich die Einstellung des Protokolls
vornehmen. Sie wählen im Dialogfenster zu den "Eigenschaften von
LAN-Verbindung" den nun vorhandenen Listeneintrag "Internetprotokoll
(TCP/IP)" und lassen dessen "Eigenschaften" anzeigen. Sofern nicht
vorher schon mal etwas anderes konfiguriert war, wird Ihnen
vorgeschlagen: "IP-Adresse automatisch beziehen" und "DNS-Serveradresse
automatisch beziehen". Das sollten Sie für ein einfaches Netzwerk so
lassen. Dann kann Ihr Rechner sich mit Hilfe des DHCP-Servers auf
Arktur selbst konfigurieren und erhält automatisch alle nötigen
Einstellungen zugewiesen.
-
- Abbildung: TCP/IP - automatische Zuweisung (DHCP)
Es gibt natürlich manchmal Gründe, feste Einstellungen von Hand
einzutragen. In dem Fall sollten Sie eine "IP-Adresse" eintragen, die
Sie aus der vorbereiteten Tabelle entnehmen können. Die richtige Wahl
der "Subnetzmaske" hängt von Ihrem Bedarf ab. In der Regel wird
"255.255.255.0" der richtige Eintrag sein. Jetzt muss auch für
"Bevorzugter DNS-Server" eine Eintragung gemacht werden. Sie sollten
"192.168.0.1" für den DNS-Server auf Arktur angeben. Weitere
Einstellmöglichkeiten finden sich unter "Erweitert...". Sie sollten
aber alle Standardeinstellungen unverändert lassen, solange Sie nicht
besondere Gründe zur Veränderung haben und genau wissen, was Sie
machen!
-
- Abbildung: TCP/IP -Zuweisung von Hand
Bevor Sie die soeben vorgenommenen Einstellungen testen können, müssen Sie Windows neu starten.
1.4 Testen der Netzwerk Grundfunktion
Wenn alles erfolgreich verlaufen ist, können Sie die TCP/IP-Konfiguration nun testen. Die erste Prüfung betrifft die Konfiguration selbst. Wählen Sie im "Start"-Menü den Punkt "Ausführen...", geben dann "cmd" und anschließend "ipconfig /all" ein. Sie erhalten eine Statusausgabe, die z.B. über die aktuelle IP-Adresse und andere Netzwerk-Details Ihres Rechners informiert.
-
- Abbildung: Kontrolle der Netzwerkparameter
Der zweite Test betrifft die Verbindung zum Arktur-Schulserver.
Wählen Sie wiederum "Ausführen" aus dem Start-Menü. Geben Sie nun ein:
"cmd" und danach den Befehl "ping 192.168.0.1".
C:\WINDOWS>ping 192.168.0.1 Pinging [192.168.0.1] with 32 bytes of data: Reply from 192.168.0.1: bytes=32 time<10ms TTL=64 Reply from 192.168.0.1: bytes=32 time<10ms TTL=64 Reply from 192.168.0.1: bytes=32 time<10ms TTL=64 C:\WINDOWS>
Dieses Ergebnis zeigt, dass eine IP-Verbindung besteht und Arktur antwortet. Nun wollen wir noch wissen, ob auch die Namensauflösung funktioniert. Also noch mal "Ausführen", diesmal aber "ping Arktur" eingeben. Das Ergebnis sieht im günstigsten Fall so aus:
C:\WINDOWS>ping Arktur Pinging Arktur[192.168.0.1] with 32 bytes of data: Reply from 192.168.0.1: bytes=32 time<10ms TTL=64 Reply from 192.168.0.1: bytes=32 time<10ms TTL=64 Reply from 192.168.0.1: bytes=32 time<10ms TTL=64 C:\WINDOWS>
Sollten die Testergebnisse anders aussehen, so ist die Netzwerk-Verkabelung oder ihre Konfiguration nicht in Ordnung! Prüfen Sie noch mal alles. Weitere Informationen finden Sie auf dem Server des Verlages unter www.heise.de/ct/schan
1.5 Anbindung an Arktur als Datei- und Drucker-Server
Hinweis: Das Einspielen eines Registry-Patches, wie es in den vorher gehenden Arktur-Versionen nötig war, darf bei Arktur 4 nicht mehr erfolgen. Es würde eine unnötige Sicherheitslücke aufreißen. |
1.5.1 Erstmalige Einbindung in eine Domäne
Sie müssen nun eine weitere Netzwerkkomponente Installieren, sofern diese nicht bereits in der Liste zu den "Eigenschaften von LAN-Verbindung" enthalten ist. Es geht um den "Client für Microsoft-Netzwerke". Meist wird dieser automatisch mit eingerichtet und Sie setzen mit der Konfiguration fort. Ist das nicht der Fall, so müssen sie die Komponente suchen über "Installieren...", und in dem aufgehenden Dialogfenster "Client" wählen. Danach entscheiden Sie sich für die eben genannte Netzwerkkomponente, in der Liste und betätigen "OK".
-
- Abbildung: Lan-Verbindung -die nötigen Komponenten
Sie benötigen für diese Komponente keine zusätzlichen
Einstellungen und können das Dialogfenster "Eigenschaften von
LAN-Verbindung" wieder schließen. Nun binden wir den Client in die
Domäne "SCHULE" ein. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf
"Arbeitsplatz" und wählen Sie "Einstellungen". Klicken Sie auf
Netzwerkidentifikation und wählen Sie dort "Eigenschaften"
-
- Abbildung: Netzwerkidentifikation ändern
Sollte die zuvor bestehende Arbeitsgruppe bereits "SCHULE"
heißen, dann benennen Sie diese vor der Domänenanmeldung in "RECHNER"
(siehe Abb.) oder "DUMMY" um und starten den Rechner neu. Denn wenn man
sich in diesem Falle einer gleichnamigen Domäne "SCHULE" anschließen
will, liefert der Client die Fehlermeldung, es könne keine Domäne
"SCHULE" gefunden werden.
Geben Sie den Namen des Rechners mit Großbuchstaben(!) ein. Wählen Sie nun "Domäne" und tragen Sie als Domänenname "SCHULE" ein (wieder alles gross!) oder den bei der Ersteinrichtung eingetragenen Namen. Der Computername muss mit dem Computer-Konto übereinstimmen, dass Sie in der Vorbereitung angelegt haben.
-
- Abbildung: Domäne und Rechnername festlegen
Sie werden nach einem Nutzer gefragt, der den Computer an die Domäne anschließen darf. Geben sie als Nutzer ntadmin und dessen Passwort an, welches Sie in der Vorbereitung gewählt haben.
-
- Abbildung: Domänenregistrierung (einmalig)
Wenn alles gut gegangen ist, meldet der Computer "Willkommen in der Domäne SCHULE".
-
- Abbildung: Domänenregistrierung war erfolgreich
Nach einem Neustart müssen Sie nun [Strg]+[Alt]+[Entf] drücken, um sich anzumelden.
-
- Abbildung: Anmeldung an der Domäne
Bei der ersten Anmeldung müssen Sie mit "Optionen" die Domäne sichtbar
machen und SCHULE auswählen. Jetzt sollte sich jeder eingetragene
Nutzer am Arktur-Schulserver anmelden können.
1.5.2 Erneutes Einbinden in eine Domäne
Falls der Clientrechner schon einmal in einer anderen Domäne eingebunden war, dann sind weitere Schritte nötig, um ihn nun in die neue Domäne aufnehmen zu können. Eine Beschreibung dieser Schritte finden Sie unter Windows 2000/XP erneut einbinden im Client-Installationshandbuch.
1.5.3 Domäne erfolgreich eingebunden
Von nun an werden die Nutzer und ihre Einstellungen (Profile) auf dem Arktur-Schulserver verwaltet. Bei der Anmeldung wird das "logon-Script" vom Server abgearbeitet und wie bei den anderen Windows-Clients die Laufwerksbuchstaben verbunden. Unter "Arbeitsplatz" finden Sie jetzt die Auflistung der angesprochenen (Netz-) Laufwerksbuchstaben.
1.5.4 Nutzung des Netzwerks
Wenn Sie nun das Icon "Netzwerk" auf dem Desktop öffnen, sollten Sie den Server "Arktur" (Ein-Server-Lösung) oder "Capella" (den Fileserver der Zwei-Server-Lösung) sehen. Unter der Voraussetzung, dass sich der Anwender mit einem am Server bekannten Namen und zugehörigem Passwort angemeldet hat, stellt er folgende Ressourcen zur Verfügung:
-
- Abbildung: Freigaben auf Arktur
- "admins" - das Verzeichnis aller Schüler aller Klassen (nur für Admins einsehbar)
- "cdrom" - das CD-ROM-Laufwerk (für alle Nutzer lesbar)
- "intranet" - das Intranetverzeichnis (nur für den Nutzer "www" einsehbar)
- "klassen" - Das Verzeichnis aller Schüler geordnet nach Klassen (nur für Lehrer einsehbar)
- "lp" - die Verbindung zum Druckserver (für alle Nutzer)
- "netlogon" - die dort liegenden Anmeldescripte sorgen dafür, dass diese Verzeichnisse automatisch bei der Anmeldung mit den entsprechenden Laufwerken (P:, T: und U:) verbunden und im Arbeitsplatz-Fenster neben den Festplattenlaufwerken angezeigt werden.
- "pub" - das öffentliche Verzeichnis, in dem die freigegebene Software liegt (lesbar für alle, Schreibrecht nur für den Nutzer "adm")
- das Heimat-Verzeichnis des angemeldeten Benutzers (hier: "schoffer"),
- "tmp" - das Verzeichnis für den Austausch von Dateien zwischen Anwendern (für alle beschreibbar).
- "vorlagen" - das Verzeichnis zum austeilen von Lehrmaterial (beschreibbar für Lehrer, lesbar für alle)
- der Projektordner (hier: "zeitung"), in dem nur die eingetragenen Projektteilnehmer lesen und schreiben dürfen.
1.5.5 Druckereinrichtung
Die Nutzung des durch Arktur zur Verfügung gestellten Druckers kann erst nach einem kleinen Umweg erfolgen. Der Windows Administrator muss einen zu dem Drucker passenden, netzwerkfähigen Treiber unter Windows installieren. Öffnen Sie "Netzwerkumgebung", und darin "Benachbarte Computer", dann "Arktur"
Hier finden Sie "lp". Jetzt erst startet der eigentliche Installations-Vorgang, bei dem Sie die Auswahl des Druckermodells vornehmen und weitere Einstellungen anpassen können.
-
- Abbildung: Welcher Drucker steht bei Arktur?
Windows 2000 bietet ihnen noch viele weitere Optionen, die zur
Sicherung des Betriebs in einer Schule nützlich sind. Die Beschreibung
dieser Maßnahmen und Einstellungen geht allerdings über das Anliegen
dieser Beschreibung hinaus.