Einen fertig eingerichteten Arktur (Mit
eigener Netzwerkkarte für die Anbindung an den Router)
Die Software herunterladen (base,
dsl/isdn, httpd) und ALS ERSTES das base-Package entpacken.
WICHTIG: Beim
Entpacken aller Packages mit WinZip MUSS muss die Option
"Smart-Tar-CRLF-Conversion"/"Umwandlung von LF zu CR/LF bei TAR-Archiv"
ABGESCHALTET werden:
DANN die anderen Packages entpacken, und zwar IN das Verzeichnis
("fli4l-2.X.X"), das beim Entpacken von base erstellt wurde. Das
Überschreiben der Dateien gestatten. Eine genauere Anleitung dazu gibt
es hier:
http://www.fli4l.de/german/howto-entpacken-fli4l-mirror1.htm
In dem neu angelegten Verzeichnis befindet sich ein Ordner "config",
darin befinden sich jetzt die (mindestens) drei config-dateien,
die mit einem Texteditor (z. B. dem "Editor" von Windows) bearbeitet
werden (Es gibt auf der fli4l-Homepage auch ein
Windows-GUI-config-Tool, den fliwiz als Download, die Arbeit mit den
Originaldateien ist aber übersichtlicher, nachvollziehbarer und für
einen Arktur-Admin nicht schwerer). Im Ordner "doc" befinden sich
übrigens genauere Anleitungen zu den einzelnen Einstellungen.
Die
base.txt
Ich nenne hier nur die wichtigsten Änderungen, um den fli4l in Betrieb
zu nehmen. Es gibt viele weitere Möglichkeiten und Optionen, dies würde
den Rahmen dieser Kurzanleitung mehr als sprengen. Bei jedem "XXX" sind
die eigenen spezifischen Daten einzutragen (Passwörter, Einwahlnummer,
Login-IDs,...)
base.txt - DSL-Version
Als erstes sollte man das voreingestellte Passwort "fli4l" ändern, man
möchte ja schließlich die Einwahl nicht plötzlich von vorwitzigen
Schülern auf eine 0900-Nummer umgestellt haben.
PASSWORD='XXX' # password for telnetd, ftpd and sshd
Bei den Ethernet card drivers müssen Anzahl und Treiber für die
verwendeten Netzwerkkarten angegeben werden.
Aus
ETH_DRV_N='1' # number of ethernet drivers to load,
wird also
ETH_DRV_N='2' # number of ethernet drivers to load,
Die Treiber wählt man durch Löschen des vorangestellten #, in unserem
Beispiel also
ETH_DRV_1='8139too' # PCI: RealTek 8139 10/100 MB (NEW),
nicht vergessen die in der Voreinstellung markierte NE2000 wieder mit
einem # zu versehen:
#ETH_DRV_1='ne' # ISA: NE2000 ISA clone (eg. Realtek 8019,
Normalerweise müsste es reichen, den Treiber einmal für zwei identische
Netzwerkkarten zu laden. Ansonsten lädt man ihn zweimal:
#ETH_DRV_1='8139too' # PCI: RealTek 8139 10/100 MB (NEW)
#ETH_DRV_2='8139too' # PCI: RealTek 8139 10/100 MB (NEW)
Alternativ verwendet man eben zwei verschiedene Netzwerkkarten (Auch
hilfreich bei der Unterscheidung LAN/DSL):
#ETH_DRV_1='8139too' # PCI: RealTek 8139 10/100 MB (NEW)
#ETH_DRV_2='3c59x' # PCI: 3COM Vortex/Boomerang 3c59x,3c900,3c905
Unterhalb der ganzen Treiber gibt man jetzt noch die Optionen an. Bei
rtl8139-Karten können diese Variablen leerbleiben:
ETH_DRV_1_OPTION='' # additional option, e.g. 'io=0x340' for ne
ETH_DRV_2_OPTION='' # additional option, e.g. 'io=0x340' for ne
Da zwei Karten eingebaut sind, muss die zweite Zeile angefügt werden -
sonst meckert mkfloppy. (Bei einigen Karten müssen hier entsprechende
Angaben gemacht werden, z. B. zum IRQ, zur io-Adresse, etc. - hängt
aber von der jeweiligen Karte ab. Siehe auch Doku, FAQ, etc. bei
http://www.fli4l.de)
Die weiteren Einstellungen zu Netzwerk/Masquerading können so bleiben,
wie sie sind - wir haben uns ja auf das voreingestellte
192.168.6.X-Netz geeinigt. Portforwarding (OPT_PORTFW) wird zum
Weiterleiten der Ports 22 (SSH) und 80 (Web) auf den Arktur benötigt.
Dazu mehr unten bei f).
Auch die Einstellungen zur Firewall können so bleiben, wie sie sind;
außer man richtet ein Portforwarding ein - siehe f).
Geändert wird die Domain configuration:
Der voreingestellte DNS-Server bei DNS_FORWARDERS ist mittlerweile
abgeschaltet. Hier sollte man einen oder mehrere andere eintragen (Den
194.25.2.129 vor allem für T-Online-Nutzer):
DNS_FORWARDERS='141.1.1.1 194.25.2.129' # DNS servers of your provider, e.g. MSN
Die meisten Provider bieten die Möglichkeit, sich bei der Einwahl einen
DNS-Server übermitteln zu lassen. Dies wäre eigentlich sinnvoll, macht
aber anscheinend ab und zu Probleme. Bitte ausprobieren
(_USEPEERDNS bei dsl.txt/isdn.txt) und/oder hier trotzdem entsprechende
Einträge vornehmen.
Da Arktur der Host_2 wird, ändern wir die entsprechende Zeile:
HOST_2='192.168.6.2 Arktur' # 2nd host: ip and name
Die Namen und die Anzahl anderer Clients kann man nach Bedarf
ändern/ergänzen
Der IMOND muss eingeschalten werden, man setzt also:
START_IMOND='yes' # start imond: yes or no
und hat die Möglichkeit, auf einer Surfstation am fli4l (siehe Grafik
oben) einen Administration-/Konfigurations-Client (z. B. imonc) zu
starten. Passwörter kann man - bei Bedarf - setzen.
Bei einem T-School-Anschluss oder einer Flatrate stellt man die
Einwählart auf "auto", der fli4l wählt sich dann bei einem eingehenden
TCP/IP-Request selbst ein. Ansonsten besser "manual" und selbst
einwählen/auflegen:
DIALMODE='auto' # standard dialmode: auto, manual, or off
base.txt - ISDN-Version
Die Einstellungen in der base.txt sind für ISDN fast identisch. Man
benötigt aber nur einen Netzwerkkartentreiber, also:
ETH_DRV_N='1' # number of ethernet drivers to load, usually 1
ebenso nur einmal die Optionen.
Nutzt man die Möglichkeit der DNS-Server-Zuweisung durch den Provider
(siehe isdn.txt) nicht, sollte man selbige in der Domain configuration
eintragen. Vorsicht: Der bereits eingetragene Server ( 192.76.144.66 )
ist nicht mehr online!
DIALMODE='auto' # standard dialmode: auto, manual, or off
Nur bei Flatrate oder T-School!
Die
anderen config-Dateien
httpd.txt
Nochmal zur Erinnerung: das httpd-Package muss IN den fli4l-Ordner auf
dem Rechner, der die Diskette erstellt entpackt werden. nur dann landet
im Unterordner "config" die datei httpd.txt. Liegt sie woanders, ist
etwas beim Entpacken schiefgegangen.
Die Einstellungen beschränken sich auf
OPT_HTTPD='yes' # install mini web server: yes or no
Username/Passwort nach Bedarf, bei
HTTPD_USER_1='admin' # name of the 1st user
HTTPD_PASS_1='fli4l' # password of the 1st user
entsprechend einsetzen. Voreinstellungen bei Passwörtern nicht zu
ändern bedeutet immer ein Sicherheitsrisiko!
dsl.txt
Nochmal zur Erinnerung: das dsl-Package muss IN den fli4l-Ordner auf
dem Rechner, der die Diskette erstellt entpackt werden. nur dann landet
im Unterordner "config" die datei dsl.txt. Liegt sie woanders, ist
etwas beim Entpacken schiefgegangen.
Man setzt
OPT_PPPOE='yes' # use ppp over ethernet: yes or no
und kann mit
PPPOE_USEPEERDNS='yes' # use dns server of your provider: yes or no
den vom Provider zugewiesenen DNS-Server verwenden. Macht im Falle von
T-DSL manchmal Probleme!
Der Username AAAAAAAAAAAATTTTTT#MMMM setzt sich aus der zwölfstelligen
Anschlusskennung, der T-Online-Nummer und der Mitbenutzernummer
zusammen. Hinter der T-Online-Nummer muss ein '#' angegeben werden,
wenn die Länge der T-Online-Nummer kürzer als 12 Zeichen ist. Am Ende
muss bei T-Online IMMER ein "@t-online.de" stehen. Beispiel:
Anschlusskennung ist 111111111111, T-Online-Nummer ist 222222 und die
Mitbenutzernummer ist (im Regelfall) 0001. Dann lautet der Eintrag so:
PPTP_USER='111111111111222222#0001@t-online.de' # username
Aber bitte hier die tatsächlichen Einwahldaten eintragen!
Das Passwort ist das vom Provider mitgeteilte (und hoffentlich
inzwischen geänderte!).
PPTP_PASS='XXX' # password
isdn.txt
Nochmal zur Erinnerung: das isdn-Package muss IN den fli4l-Ordner auf
dem Rechner, der die Diskette erstellt entpackt werden. nur dann landet
im Unterordner "config" die datei isdn.txt. Liegt sie woanders, ist
etwas beim Entpacken schiefgegangen.
ISDN einschalten mittels
OPT_ISDN='yes' # use ISDN: yes or no
Die AVM Fritz! PCI hat die Einstellung
ISDN_TYPE='27' # type, e.g. Teles 16.3 ISA
und benötigt keine weiteren Parameter:
ISDN_IO='' # io, e.g. 0xd80 for Teles 16.3 ISA
ISDN_IRQ='' # irq, e.g. 12 for Teles 16.3 ISA
Der ISDN-Circuit wird hier benannt:
ISDN_CIRC_1_NAME='isdn' # circuit MSN
Den DNS-Server des Providers bekommt man durch
ISDN_CIRC_1_USEPEERDNS='yes' # use dns server of your provider: yes or no
Vorsicht: Macht oft Probleme!
Benutzername und Passwort für die Einwahl beim Provider trägt man hier
ein:
ISDN_CIRC_1_USER='XXX' # User-ID to login into provider's gateway
ISDN_CIRC_1_PASS='XXX' # Password for login
Die Einwahlnummer (bei T-Online z. B. 0191011) trägt man hier ein:
ISDN_CIRC_1_DIALOUT='0XXX' # dialout: ISDN number of provider
Die eigene Telefonnummer des Anschlusses, über den man sich einwählt,
gibt man ohne Vorwahl hier an:
ISDN_CIRC_1_EAZ='XXX' # your MSN (without area code)
Die Zeitdauer, die verstreichen soll, bis der Router wegen Mangels an
übertragenen Daten auflegt, stellt man hier ein:
ISDN_CIRC_1_HUP_TIMEOUT='45' # Hangup after 45 seconds idle time
Aber - wie oben erwähnt - Vorsicht: Vor allem in Netzen, in denen viel
eDonkey- oder Kazaa-Verkehr herrscht (T-Online), verhindert der von den
anderen P2P-Teilnehmern verursachte Traffic auf die IP-Nummer ein
Auflegen des fli4l. Bei Nicht-T-School-Anschlüssen DIALMODE dann
besser auf "manual" stellen.
Diskette
bauen
Jetzt geht es ans Diskette erstellen:
In den PC, auf dem sich die fli4l-Dateien befinden und man die
config-Dateien bearbeitet hat, steckt man eine idealerweise frisch
formatierte HD-Diskette von guter Markenqualität und ruft die im
fli4l-Ordner befindliche mkfloppy.bat-Batchdatei auf:
Das Skript generiert erst alle
notwendigen Daten, gibt wenn nötig auch Fehlermeldungen aus und fordert
bei fehlerfrei erstellten config-Dateien zum Erstellen der Diskette
auf. Return drücken und die Diskette wird erstellt. Ist sie fertig,
herausnehmen und ins Floppylaufwerk des fli4l stecken. Der kann in der
Zwischenzeit dann ruhig schon mal booten.